Portrait

Ensemble musica a corda

Das Zupfmusikensemble musica a corda  wurde im Februar 1990 in Röttenbach mit 7 Mandolinen- und Gitarrenspielern aus der Umgebung gegründet. Ziel dieses Laienmusikensembles ist vor allem die stilgerechte Einstudierung und Aufführung von Originalkompositionen und instrumentengerechten Bearbeitungen, die dem Charakter der Instrumente entsprechend häufig eher kammermusikalischen Charakter haben. Dadurch ist unser Ensemble sowohl für musikalisch interessierte Laien als auch für ausgebildete Musiker interessant, die in ihrer Freizeit aus Freude an der Musik gemeinsam mit gleichgesinnten Musik gestalten wollen. Um unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden zu können, gibt es ein Hauptorchester und ein kleines Ensemble, die beide durch die Mitgründerin Iris Hammer vom ersten Pult aus geleitet werden. Zur Zeit hat musica a corda  10 aktive Mitglieder – drei Mandolinen, eine Mandola, fünf Gitarren, und einen Kontrabass. Die erste Generation jugendlicher Spieler hat unser Ensemble für die Aufnahme eines Studiums außerhalb der Region verlassen, ist bei uns aber immer wieder gerne zu Gast. Im Rahmen musikalischer Projekte binden wir Zusatz- und Soloinstrumente in unsere Arbeit ein, für die wir den Kontakt zur örtlichen Musikschule und anderen Musikgruppen der Umgebung pflegen.

Ensemble-Leitung

Die Leiterin des Ensembles, Iris Hammer, erhielt ihren ersten Mandolinen-Unterricht im Alter von 10 Jahren in Langenhagen bei Hannover. Sie spielte mehrere Jahre im Niedersächsischen Landesjugendzupforchester. Bei mehreren Teilnahmen am Wettbewerb „Jugend musiziert“ erreichte sie die Bundesebene und errang dort einen 3. Preis in der Wertung „Zupfquartett“. Von 1978 bis 1986 war sie Mitglied des Deutschen Zupforchesters unter der Leitung des Gitarristen Siegfried Behrend. Seit 1988 ist sie Mitglied des Bayerischen Landeszupforchesters. Ihre Qualifikation für die Ensemble-Leitung und für die Erteilung von Mandolinen-Unterricht erwarb sie durch eine Reihe erfolgreich abgeschlossener Lehrgänge des Bundes Deutscher Zupfmusiker (BDZ).

Musikalischer Nachwuchs

Während die Gitarre ein weitverbreitetes Instrument ist, für das an praktisch allen Musikschulen qualifizierter Unterricht erteilt wird, ist die Mandoline ein heute weniger bekanntes und deshalb an den Musikschulen unterrepräsentiertes Instrument. Weil uns der musikalische Nachwuchs sehr am Herzen liegt, pflegen wir daher nicht nur den Kontakt zur örtlichen Musikschule, an der drei Gitarrenlehrer aktiv sind, sondern bieten ergänzend dazu auch selber Unterricht im Fach Mandoline für Anfänger und Fortgeschrittene an.

Musikalisches Repertoire

Instrumente der Lautenfamilie haben, wie auch die weltweite Verbreitung zeigt, eine sehr lange zurückreichende Geschichte. In der Renaissance wurden Lauteninstrumente gerne als Begleitinstrument für Gesang eingesetzt. Die erste Blütezeit der Zupfmusik liegt jedoch in Barock und Frühklassik, einer Hochzeit von Mandolinen und Lautenmusik. Der Einsatz der Instrumente ist kammermusikalisch. Die Entstehung von Zupforchestern fällt in den Anfang des 20. Jahrhunderts (Wandervogelbewegung, Jugendbewegung) mit Blüte in den 20er Jahren (Sinfonieorchester des kleinen Mannes). In dieser Zeit ist das durch schnelle Tonwiederholung gebildete Tremolo die bevorzugte Spielweise der Mandoline, die bis heute als typisch in der öffentlichen Wahrnehmung dieses Instrumentes verankert ist. Schon Ende der 30er Jahre mit Fortsetzung in den 50er Jahren gab es jedoch eine zunehmende Rückbesinnung auf die Wurzeln der Zupfmusik im Barock geprägt durch die Wiederentdeckung barocker Spieltechniken mit Anschlägen und akkordischer Spielweise statt Tremolo. Diese Entwicklung ist wesentlich gefördert durch den Bund Deutscher Zupfmusiker (Lehrgänge, DZO, Landesorchester), dem auch unsere Gruppe angehört. Heute werden vor allem Kompositionen geschrieben, die beide Spielweisen in sich vereinen. Unser Repertoire umfasst alle hier aufgeführten Stilrichtungen und Epochen und von der Renaissance bis zu zeitgenössischer Musik.

Konzerte und Mitwirkungen

Konzerte und Mitwirkungen an Konzertveranstaltungen finden regelmäßig im Raum Erlangen – Nürnberg, vor allem aber in den umliegenden Gemeinden Hemhofen, Röttenbach und Neuhaus statt, daneben hat sich das Ensemble auf Mitwirkungen wie z.B. den Landesmusikfesten des BDZ LV Bayern in Bayreuth und Würzburg einen Namen gemacht.