Konzerte

vielstimmig - vielsaitig

Am 8. November 2008 gestaltete unser Ensemble zusammen mit dem Quartetto Latino aus Durach / Kempten im ev. Franziskushaus in Röttenbach ein vielstimmiges und vielsaitiges Konzert. Wie schon beim letzten Besuch der Duracher vor zwei Jahren war auch dieses Mal die Resonanz sowohl bei den Freunden gepflegter Zupfmusik aus dem weiteren Umkreis - immerhin bis Nürnberg - als auch bei den ortsansässigen Freunden unseres Ensembles riesig. Saal und Empore waren - nicht nur durch die beiden Ensembles - gut besetzt.

Eröffnet wurde das Konzert vom Ensemble musica a corda unter der souveränen Leitung von Iris Hammer mit der schwungvollen Rumba "Marinella" aus dem gleichnamigen Französisch-sprachigen Musikfilm, der 1937 Erfolge feierte. Hier konnten sich die jüngsten Mitwirkenden Paul Donat und Peter Leicht am Schlagwerk bestens einführen. In fernöstliche Klangwelten ging es mit Oske Itos "Suite nach japanischen Kinderliedern" in der Bearbeitung von Siegfried Behrend, die durch ihre Wechsel zwischen heiteren und besinnlichen Teilen sowie die Imitation fernöstlicher Instrumente besondere Reize zu bieten hatte. Mit "Ein gut Dantzerey" von Elke Tober-Vogt folgte ein Klassiker der Zupforchesterliteratur, bei dem unsere beiden Perkussionisten allerdings auch gut gefordert waren.

Das "Quartetto Latino" aus Durach hatte mit einer Bearbeitung von Teilen der Filmmusik aus "Fluch der Karibik" durch seinen Leiter Heiko Holzknecht etwas für Zupforchester Neues zu bieten. Mit der Barock-Suite für Zupforchester des Landgrafen Ernst-Kudwig von Hessen wurde das Publikum, allerdings nur was die äußere Form betrifft, dann auf einen der Höhepunkte des Konzertes vorbereitet. Nach einer kleinen Umbaupause nahmen - hübsch getrennt - beide Ensemble im Chorraum Platz, und weil das noch nicht eng genug war, gab es dazu noch ein Cembalo gespielt von Rebecca Friedrich und Schlagwerk, diesmal besetzt mit Paul Donat, Peter Leicht aus Franken und Gitta Schwaiger ausd dem Allgäu. Das waren die spielerischen Zutaten für die vor allem ohne Dirigent nicht ganz leicht aufzuführende Partita für doppelchöriges Zupforchester des Komponisten Ludwig Helten - in der Form barock, in der Tonsprache gemäßigt modern. Trotz aller Widrgikeiten z.B. mit fehlendem Blickkontakt ist die Aufführung wohl musikalisch gelungen - dem Publikum hat es gefallen.

Nach der Pause wurde das Programm vom Kammerensemble "musica a corda" fortgesetzt mit der "Andalusischen Serenade" des für unterschielichste Werke von der Balett- über Bühen- bis hin zur Filmmusik bekannten Komponisten Herbert Baumann. Dieses Stück findet sich ebenso wie z.B. die Rumba Marinella in der frisch eingespielten ersten CD von musica a corda und dürfte wegen ihres stimmungsvollen Charakters schon alleine ein Grund sein, die CD zu erstehen. Und weil an diesem Abend Kontraste angesagt waren, wurde das Publikum konfrontiert mit der Orchesteretude "Machine II" von Oliver Kälberer. Zum Abschluss ging ein Schmunzeln durch das Publikum - da sag' einer, dass Etuden immer etwas ernstes sein müssen!

Das "Quartetto Latino" entführte uns dann noch einmal nach Südamerika (Danza da Saudade und Rumba von Dieter Kreidler) und nach Australien (Two Folk Dances, Robert Schulz), bevor der abschließende Höhepunkt des Abends sich mit einem kleineren Umbau ankündigte:

Dieses Mal spielten "musica a corda" und "Quartetto Latino" gemeinsam unter dem Dirigat von Heiko Holzknecht. Dazu kamen Peter Saam, Klarinette, und Sandra Ruß, Akkordeon, als Solisten sowie unsere bereits bewährten drei Perkussionisten. Mit der Klezmer Suite von Elke Tober-Vogt wurde dem Publikum Musik geboten, die unter die Haut geht, melancholisch stimmt, jubelnd mitreißt, ... kurzum den ganzen Menschen mit all seinen Stimungen anspricht.

Das Publikum war trotz der fortgeschrittenen Stunde so begeistert, dass es noch zwei Zugaben gab, bei denen alle mitwirkten. Am Ende des Abends waren wir glücklich, aber auch "geschafft" - schließlich hatten die wesentlichen Proben für die beiden großen gemeinsamen Werke erst am Freitag Abend und am Samstag selber stattgefunden!

An dieser Stelle sei noch einmal herzlich allen Mitwirkenden gedankt für ihren Einsatz sowie der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Hemhofen-Röttenbach für die Bereitstellung der Räume.

Frühlingsserenade des Männerchors Eintracht Reuth

Bei bestem Wetter gestalteten wir am 27. April 2008 zusammen mit dem Chor ein abwechslungsreiches Konzert im stimmungsvollen Innenhof der Kaiserpfalz in Forchheim. Hier für Mitglieder der Bericht im Fränkischen Tag .

Andalusische Serenade

Unser Konzert am 17. Februar 2008 im Pfarrsaal der Pfarrei »St. Johannes« Schlüsselfeld war ein voller Erfolg: Der Publikumsandrang war so groß, dass noch Stühle nachgestellt werden mussten. Nach einem abwechslungsreichen Programm mit spanischer und südamerikanischer Musik erklatschte sich das Publikum noch zwei Zugaben.

Konzert am Sommerabend

Mit Werken von William Byrd und John Dowland wurden die Zuhörer in die Renaissance entführt. Dazu passten ganz wunderbar die stimmungsvollen, zeitgenössischen Kompositionen "Dreamtime" der Niederländerin Annnette Kruisbrink und "Romanze und Rondo" für Mandola und Zupforchester von Ludwig Helten. In dem aus dem italienischen Barock stammenden, erfrischenden Solokonzert von Alessandro Scarlatti kontrastierten Querflöte, gespielt von Barbara Trabold (in Erlangen) und Friederike Koch (in Röttenbach), und Zupforchester. Frühklassische Melodik gepaart mit einer Portion Witz bot ein Divertimento von Johann Baptist Vanhall - einem Zeitgenossen W.A. Mozarts.

In der Mauritiuskirche in Röttenbach

Bei beiden Konzerten war der Eintritt frei, es wurde aber um Spenden gebeten. In Erlangen kam der Erlös des Konzerts den Partnerschaftsprojekten der ev.-reformierten Kirchengemeinde in Vojvodina zugute, in Röttenbach der Renovierung des Kirchendachs der katholischen Pfarrgemeinde St. Mauritius.

Musik verschiedener Epochen für Saiteninstrumente mit Erläuterungen

4. Februar 2007, 16:30 Uhr im Pfarrzentrum St. Theresia in Erlangen

Das Programm spannte einen stimmungsreichen Bogen von der Renaissance bis zur gemäßigten Moderne, bei dem tänzerische und galante Musik ebenso zu hören war wie verträumte. Von überschäumender Lebensfreude und rassiger Folklore führte das Ensemble die Zuhörer in die spannungsvolle Romantik, und barocke Klangkultur wurde mit Rupert Walter als Solist am Cembalo geboten.

Landesmusikfest in Hammelburg 2006

Mit einer Uraufführung des ersten und dritten Satzes der "Sinfonia piccola" des Rostocker Musikdirektors Christian Hammer sowie dem Rondino von Rosenstengel, dem Spanischen Tanz von Konrad Wölki und dem Rag Halley's Comet von Harry J. Lincoln haben wir dem Publikum des Nachmittagskonzerts eine abwechlungsreichen Beitrag präsentiert, der unterhaltsam, aber sicher nicht anspruchslos war. Der große Konzertsaal der Musikakademie gab einen wunderbaren Rahmen ab, und das Publikum tat ein übriges, um dieses Konzert zu einem angenehmen Erlebnis zu machen. Am Abend gab es bei der Zupferfete dann reichlich Gelegenheit zum Feiern mit den Musikern der anderen Orchester - und die wurde ausgiebig genutzt (der eine oder andere hat das Bett nur kurz gesehen).

Konzert im Franziskushaus

Bei den letzten Proben am Sonnabend Mittag stellten sich viele Musiker von "musica a corda" und vom Gastensemble "Quartetto Latino" aus Kempten im Allgäu noch die bange Frage, mit wie vielen Zuhörern man für das mit viel Liebe zum musikalischen Detail vorbereitete Konzert denn wohl rechnen könne. Doch schon eine viertel Stunde vor Konzertbeginn füllte sich der Kirchenraum des Franziskushauses der ev.-lutherischen Kirchengemeinde in Röttenbach so, dass noch Stühle nachgestellt werden mussten, und um fünf Uhr begann vor praktisch ausverkauftem Saal ein ebenso unterhaltsames wie abwechslungsreiches Programm, dem die Bürgermeister von Hemhofen und Röttenbach ebenso Respekt zollten wie Liebhaber anspruchsvoller "Zupfmusik". Eröffnet wurde das Programm von den Gästen unter der Leitung von Heiko Holzknecht mit der Irischen Folksuite von Flachskampf, in der eine schwungvolle Jig und ein Reel eine zum Träumen einladende Strathspey einrahmten. In "Romanze und Rondo" für Mandola und Zupforchester interpretiert als Soloinstrument ungewöhnlicherweise die Mandola (die Bratsche des Zupforchesters) das von Ludwig Helten im romantischen Stil verarbeitete melodiöse Thema. Monika Schreiber, sonst in der Mandoline des "Quartetto Latino" zu Hause, spielte den Solopart. Interessante Klangeffekte erzielt durch unkonventionelle Spieltechniken ließen im "Heavy Metal Peppi" des österreichischen Komponisten Otto Jezek ebenso wie in der mitreißenden "Rumba Flamenca" von Dieter Kreidler aufhorchen. Das Ensemble "musica a corda" unter Leitung von Iris Hammer knüpfte mit einem rassig interpretierten "Spanischen Tanz" Konrad Wölkis an diese Stimmung an, entführte die Zuhörer dann aber mit "Conga" in eine ganz andere Klangwelt: Den experimentierfreudigen Komponisten und Gitarristen Siegfried Behrend hatten die in der populären Tanzmusik Kubas verwendeten Congas, große Handtrommeln afrikanischen Ursprungs, inspiriert, die Zupfinstrumente (fast) ausschließlich als Schlaginstrumente einzusetzen. Als solistische Einlage brachte Benjamin Haagen die Conga in einer einminütigen Improvisation zum Klingen. Frenetischen Applaus bekam die "Folklore Andalusia" des fränkischen Komponisten Karl Haus: Hier entführte die Hemhofener Sopranistin Gudrun Dörpholz-Friedrich gefühlvoll begleitet vom Ensemble "musica a corda" die Zuhörer in die Welt spanischer Volkslieder über Liebe, Abschied und die Herrlichkeit Sevillas - wegen der nicht endenden Begeisterung des Publikums mit einem kleinen "da capo".

Auch nach der Pause verging die Zeit für das Publikum wie im Fluge. Mitreißend spritzig interpretierte "musica a corda" den Rag "Halley's Comet", den Harry J. Lincoln anlässlich des spektakulären Auftauchens dieses Himmelkörpers im Jahre 1910 schrieb. Musikalisch hervorzuheben sind die Uraufführung einer "Bagatelle" des am Volkstheater Rostock tätigen Musikdirektors Christian Hammer durch "musica a corda" und der Auftritt von Heiko Holzknecht als Gitarrensolist im Concerto No. 3 für Gitarre und Zupforchester von Olof Näslund sowie in der "Libra Sonatina" von Roland Dyens. Bewundernswert war hier der Wechsel von einem gefühlvollen, lyrisch interpretierten Larghetto, bei dem der Solist seine Gitarre zum Singen und die Zuhörer zum Träumen brachte, hin zu einem virtuos vorgetragenen Fuoco. Ein aktueller Hit wurde vom "Quartetto Latino" mit Juanez' "La camisa negra" geboten, bevor dann beide Ensembles gemeinsam in Elke Tober-Vogts schottischer Folksuite "Ceilidh" (das ist ein schottischer Heimatabend) ihrer Spielfreude freien Lauf ließen und das begeistert applaudierende Publikum mit der Rumba "Marinella", einer Filmmusik aus dem Jahre 1936, als Zugabe in den Abend verabschiedeten. Wie schon bei unserem Besuch in Durach ging es am nächsten Morgen in die freie Natur. Die Fränkischen Schweiz mit ihren sich langsam herbstlich einfärbenden Wäldern, tief eingeschnittenen Tälern, bizzarren Felsen und Höhlen (unten die Oswaldhöhle) bot bei herrlichem Sonnenschein einen wunderschönen Rahmen für eine entspannte Wanderung.

Bayern 1 Unterwegs in Hemhofen

Am 9. Juli 2006 war unser Ensemble das erste mal im Rundfunk zu hören. Seit Monaten hatten wir uns auf den unter Lifebdingungen stattfindenden Auftritt in der Sendung "Bayern 1 Unterwegs" vorbereitet und dabei auch professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Dank Oliver Kälberer hatten wir dann die Motivation und auch die Qualität, um das Auswahlverfahren für diese Sendung zu überstehen. Am 1. Juli um 20 Uhr war es dann soweit: Die Sendung wurde in der gut besuchten Mehrzweckhalle aufgezeichnet, mit dabei unsere Beiträge "Halley's Comet" - ein Rag von H.J. Lincoln aus dem Jahre 1910 - und "Spanischer Tanz" von Konrad Wölki.

Daten der Übertragung: Bayern 1, 9. Juli 2006, 09:05-10:00 Uhr.

Deh vieni alla finestra

Anlässlich des 250. Geburtstages von W.A. Mozart gab es am Mittwoch den 8. Februar in der vollbesetzten Heilandskirche in Hemhofen ein besonderes Konzert: Zu hören waren die wenigen Werke, für deren Aufführung der große Komponist eine Mandoline vorgesehen hatte. Einfühlsam begleitet von Iris Hammer sang der in Forchheim lebende Bariton Ingo Behrens die Lieder "Die Zufriedenheit" und "An die Zither", wobei "Zither" zur Zeit Mozarts ein poetischer Name für die Mandoline war. In der Canzonetta "Deh vieni alla finestra" betörte der Sänger als Don Giovanni. Hier wurde die Mandolinensolistin durch das Ensemble unterstützt, das mit Mandolinen, Mandola, Gitarren und Bass den Orchesterpart übernahm, der im Original von den Streichern im Pizzicato gespielt wird. Bearbeitungen von Werken W.A. Mozarts, seines Vaters Leopold und einiger seiner Zeitgenossen wie G.F. Giuliani, J.B. Vanhall und Carl Stamitz, dessen Name fest mit der Mannheimer Schule verbunden ist, rahmten die Gesangsdarbietungen ein. Das Publikum dankte mit reichlichem Applaus und wurde mit zwei Zugaben belohnt.

Konzert mit dem Quartetto Latino im Pfarrzentrum Durach

Am 8. Oktober war es nach langer und sorgfältiger Planung endlich soweit: Nachdem die Mitspieler unseres Ensembles, unsere Solistin Rebecca Friedrich und neben unseren üblichen Instrumenten Mandoline, Mandola, Gitarre und Bass auch Cembalo und Schlagwerk auf mehrere Autos verteilt waren, begaben wir uns Morgens um 8 Uhr auf die langen Fahrt ins Allgäu. Überpünktlich kamen wir am Pfarrzentrum Durach bei Kempten an, wo das Quartetto Latino noch fleißig probte.

Das Quartetto Latino bei der Probe

Die Mittagszeit verging mit Aufbauen und Proben wie im Fluge, und Nachmittags um 5 Uhr konnten wir dann ungefähr 60 Zuhören, die trotz der Kemptener Kulturnacht den Weg zu uns gefunden hatten, unser gemeinsames, abwechslungsreiches Programm präsentieren. Besondere Höhepunkte waren die Solokonzerte des Ensembles musica a corda - "Sinfonia concertante" für Cembalo und Zupforchester von Johann Fr. Edelmann mit Rebecca Friedrich am Cembalo (Bearbeitung für Zupforchester Siegfried Behrend) - und des Quartetto Latino - dem 1. Satz aus "Ayre Espangnol", Konzert für Sologitarre und Zupforchester von Fritz Pilsl mit dem Ensemble-Leiter Heiko Holzknecht als Solisten. Ein glanzvoller Schlusspunkt wurde mit dem gemeinsam einstudierten "Ceilidh" (sprich "Keeli", ein Schottischer Heimatabend) von Elke Tober-Vogt gesetzt. Das begeisterte Publikum bekam als Zugabe noch den "Spanischen Tanz" von Konrad Wölki zu hören, bevor wir den Tag gemeinsam in der nahegelegene Pizzeria des Ortes beendeten.

Unser Ensemble in Durach

Unser Ausflug ins Allgäu war damit aber noch nicht zu Ende: Am nächsten Tag nutzten wir das herrliche Wetter für einen kurzen Ausflug in die nahegelegenen Alpen.

Der Aufstieg auf die "Obere Reuther Wanne" fiel nicht jedem von uns ganz leicht, aber wir wurden dann doch durch eine herrliche Aussicht und ein tolles gemeinsames Erlebnis belohnt.

Den Gegenbesuch des Quartetto Latino erwarten wir im Mai 2006 - dann kann man sich auf ein Gemeinschaftskonzert in Mittelfranken freuen.

Dorffest anlässlich der 650-Jahrfeier Hemhofen

Das Jubiläumsdorffest war für unser Ensemble der zweite Auftritt zusammen mit den Volkstanzfreunden "Aischgrund". Nachdeem uns allen der Auftritt bei der "Zeitreise" am 1. Januar sehr viel Spaß gemacht hatte, ist jetzt eine Folge von insgesamt sechs Volkstänzen einstudiert und auf die Bühne gebracht worden, die die Hausmeister von Schule und Gemeinde für uns aufgebaut hatten. Dank der Unterstützung durch die Musikschule und durch Gerhard Friedrich hatten wir die nötige Technik, um bei dieser "open air" Veranstaltung im Mittagstrubel nicht nur gesehen zu werden sondern auch Gehör zu finden. Für uns war das eine interessante, neue Erfahrung.

Saitenmusik

Am Sonntag, den 6. März 2005 war im evangelischen Franziskushaus in Röttenbach unser Frühjahrskonzert mit "Saitenmusik" zu hören. Gespielt wurden Werke aus dem europäischen Barock von dem Nürnberger Johann Pachelbel, dem Londoner Henry Purcell, dem Franzosen Jean-Philippe Rameau, dem Venezianer Antonio Vivaldi und dem Elsässer Johann Friedrich Edelmann. Als Solistin bei der von Edelmann komponierten "Sinfonia concertante" op. 1 für Cembalo und Zupforchester konnte die junge Hemhofenerin Rebecca Friedrich gewonnen werden. Zusammen mit Benjamin Haagen, Schlagwerk, gab sie auch das Colorit in dem 1974 von Albrecht Rosenstengel für das Bundesmusikfest des Bundes Deutscher Zupfmusiker geschriebenen "Rondino". Des weiteren standen eine Transkription von drei "Lyrischen Stücken" von Edvard Grieg von Klavier auf 6-köpfiges Saiten-Ensemble (Oliver Kälberer) sowie Auflüge zu traditionellem schottischen Musikgut und in die höfische Blütezeit der Mandoline auf dem Programm.

Die Spendeneinnahmen des Konzertes kamen vollständig der Unterstützung eines Projektes für Flutopfer in Sri Lanka zu Gute.

Zeitreise

Die 650-Jahrfeier der Gemeinde Hemhofen wurde am 1. Januar 2005 mit einer "Zeitreise" eingeleitet. Hier in der bis auf den letzten Platz gefüllten Mehrzweckhalle Hemhofens als Hofkapelle an den Hochzeitsfeierlichkeiten des Barons Georg Christoph Winkler von Mohrenfels mit Sophie von Lindenfels mitzuwirken, hat uns allen trotz der Proben zwischen Weihnachten und Neujahr riesig Spaß gemacht. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitwirkenden und der Applaus eines so großen Publikums waren schon etwas Besonderes.

Konzert am Sommerabend

Unter diesem Titel gab das Ensemble musica a corda unter der Leitung von Iris Hammer zusammen mit Ina Graumann, Violine, am 21. Juli 2004 ein abwechselungsreiches Konzert. Durch seine gute Akustik und die angenehme Atmosphäre gab das Franziskushaus der ev.-luth. Kirchengemeinde in Röttenbach den vielen Besuchern, die sich an einem sommerlich warmen Mittwoch Abend hier eingefunden hatten, wieder einen wunderbaren Rahmen. 3 Rags after Bach komponiert von dem amerikanischen Mandolinisten Neil Glad eröffneten auf schwungvolle Art und Weise das Programm.

Material aus dem "musikalischen Opfer",den "Goldberg Variationen" und der "Kunst der Fuge" von Johann Sebastian Bach wurde hier in humorvoller Weise zu drei charaktervollen Ragtimes verarbeitet. Raphael Schäfer, einer der jugendlichen Mitspieler des Ensembles, begeisterte durch eine gekonnt vorgetragene Suite Latina für Gitarre von Michael Langner: Der einfühlsam gespielten "Milonga" stellte er einen schwungvollen "Danza Colombiana" gegenüber. Hinter dem spröden Titel "Studie 2" verbirgt sich eine von Jazz-artigen Rhythmen und Harmonien geprägte, Komposition von Fred Witt, mit der das Orchester das Publikum weiter in Schwung brachte. Gitarren und Bass hatten hier einiges zu tun... . Bevor es mit alten englischen Kontratänzen aus der "Specknerin" in die wegen sommerlicher Temperaturen dringend nötige Pause ging, entführte unser jugendliches Trio (Elisabeth an der Mandoline, Raphael und Benjamin an der Gitarre) die Zuhörer mit "Oh la la ... Avignon" nach Frankreich. Michael Partheil hat in diesem "musikalischen Straßenfest" französische Lieder, die Nationalhymne und Offenbachs Cancan auf das witzigste miteinander verbunden.

Den zweiten Teil des Konzertes eröffnete die "Musik für schlichte Feierstunden", mit der - anders als der unspektakuläre Titel vermuten lässt - Konrad Wölki im Jahre 1937 einen Meilenstein auf dem Weg zur modernen Zupforchesterliteratur setzte. Viel Beifall erhielt das kleine Ensemble (Iris Hammer und Jutta Lehnigk-Rauch, Mandoline, Thomas Hammer Mandola, Elisabeth Klaus und Birgit Schiller, Gitarre) für den Vortrag der Sonata F-Dur für zwei Mandolinen und Generalbass von Carlo Cecere. Dieses Werk aus der Frühklassik, der Blütezeit der Mandoline, zeichnet sich durch eine reizvolle Mischung aus Empfindsamkeit und Vitalität aus. Nachdem die Zuhörer bei Herrmann Abrosius' Chaconne a-moll (Untertitel "Nordfahrt") noch in der Romantik schwelgen konnten, setzte Ina Graumann als Solistin in Antonio Vivaldis Violinkonzert Violinkonzert G-Dur op. 3 no. 3 aus L'estro armonico einen strahlenden Schlusspunkt. Vivaldi hatte als Musiklehrer an einem kirchlichen Mädcheninternat in Venedig mehrere Konzerte für Solomandoline und Streichorchester geschrieben. Mandolinen- und Gitarrenorchester gab es zu seiner Zeit noch nicht, aber in dieser Zupforchesterbearbeitung seines Violinkonzertes wird der gleiche klangliche Kontrast ausgenutzt - nur mit vertauschten Rollen.

Gesellschaftliches im Jahr 2005

Im Januar 2005 besuchten wird das Stadttheater Fürth. Dort wurde in einer Inszenierung des New York Harlem Theatre die Oper Porgy and Bess von George Gershwin gespielt.